Präsident der DBGN über die Feier zum Staatsbesuch von König Charles III und Königin Camilla in Hamburg
Eine Einladung der britischen Botschaft an den Vorsitzenden der Deutsch-Britischen Gesellschaft Nürnberg, an einer Veranstaltung mit über 1000 Leuten zur Feier des Staatsbesuchs von König Charles III und Königin Camilla in Deutschland und Hamburg teilzunehmen, war eine zu große Ehre, um sie abzulehnen. Obwohl die Wahrscheinlichkeit zu einem Händedruck oder auch nur dafür, dem König nahe zu kommen, sehr gering sein würde, wäre doch eine Gelegenheit, die Wahrnehmbarkeit der DBGN zu steigern der Mühe wert! Einige Eindrücke aus Hamburg im Umfeld eines Ereignisses, über das in der Öffentlichkeit ausführlich berichtetet wurde.
Beim Eintreffen in Hamburg am Donnerstagabend wurden wir von einem freundlichen Taxifahrer, der schon voll auf den bevorstehenden Königsbesuch eingestellt war, sofort als Briten erkannt. Obwohl er freilich dem Brexit kritisch gegenüber stand, war er, wie viele, mit denen wir gesprochen haben, stolz, dass der neue König Deutschland und besonders Hamburg für seinen ersten Staatsbesuch ausgewählt hatte.
Der Besuch von König Charles und Königin Camilla in der Versöhnungskirche und im Rathaus wurden gut besucht trotz des unbarmherzigen Wetters.
Der Nachmittag unter dem Titel „Festival of British and German Music“ fand im Schuppen 52 am Hamburger Hafen statt und die Gäste wurden von der Überseebrücke aus per Boot dorthin gebracht. Ein Gespräch mit einem anderen Gast während der Bootsfahrt hob auf die Bedeutung des Erasmus-Programms ab und darauf, wie der Brexit diese wichtige Verbindung zwischen den Studierenden europäischer und englischsprachiger Universitäten abgeschnitten hat. Die einfache Tatsache dass 1,45 Milliarden Menschen weltweit Englisch sprechen (dem gegenüber liegt Chinesisch mit 1,11 Milliarden auf dem zweiten Platz (Quelle: Babbel) untermauert einen wichtigen Grund, weshalb junge Europäerinnen und Europäer weiterhin einen in Großbritannien erworbenen Abschluss anstreben werden. Mein besonderer Dank gilt BDO, einem der Sponsoren der Veranstaltung, und Frau Andrea Bruckner für einige optische Erinnerungen an dieses Ereignis.
Der Monarch tritt, wo auch immer er erscheint, als Träger weit zurück reichender Traditionen auf, was im Schuppen 52 sehr deutlich sichtbar wurde, besonders im Bezug auf die Tradition der Militärmusik. Einige der besten Musiker im Vereinigten Königreich haben zwei Berufe – wobei der zweite der eines Armeeangehörigen ist. Eine Feier, die für den Oberbefehlshaber gegeben wird, wäre nicht vollständig ohne eine Militärkapelle, und die Band of HM’s Royal Marines Scotland gab ihr Bestes – wenn ich mich nur an den Namen des Stückes erinnern könnte!
Und dann zogen, angekündigt von der Royal Marines Band, König und Königin ein. Ihre Ankunft war durch den engen Zeitplan in Hamburg verzögert worden und ihr Aufenthalt bei der Veranstaltung war zeitlich begrenzt aber ereignisreich. Der rote Teppich verlief an einem der Tresen vorbei und die Bilder davon, wie König Charles deutsches Bier an diejenigen, die das Glück hatten, weit genug vorne in der Schlange zu stehen, ausschenkte, wurden im Internet gerne aufgegriffen. Die Gruppe „Lord of the Lost“, die den deutschen Beitrag zum Eurovision Song Contest liefert, trat auf und wurde dem Königspaar vorgestellt.
Auf der Bühne und während ihres kurzen Rundgangs war es sehr deutlich, wie sehr König Charles es genießt unter Leuten zu sein. Die Videos und Fotos von König und Königin bei den verschiedenen Ereignissen während ihres Deutschlandbesuchs zeigen sie, wie sie den Kontakt mit den Leuten, die gekommen waren um das beliebte Königspaar zu begrüßen, genossen.
Mein bleibender Eindruck von dem Besuch in Hamburg – das Vereinigte Königreich hat zwar die EU verlassen, aber es hat Europa nicht verlassen. König Charles zeigt großen Einsatz als Botschafter des Vereinigten Königreichs und verdeutlicht dabei diese Botschaft in ganz Europa und der ganzen Welt. Seine Aufnahme in Deutschland und besonders in Hamburg zeigt, dass das deutsch-britische Verhältnis immer noch lebendig und gesund ist. Das sollte unserer Gesellschaft als Ermutigung dienen.
Mein Dank gilt der Britischen Botschaft Berlin für die Einladung, aber mein besonderer Dank gilt König und Königin für einen so herrlichen Nachmittag.
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